Seit einigen Jahren wachsen in Sande auf vielen öffentlichen Grünflächen immer mehr heimische Wiesen und Wildblumen. Doch welchen Beitrag können die Privatgärten für unsere heimische Flora und Fauna leisten.
Es muss nicht immer die große Blumenwiese sein. Ein Naturgarten lässt sich auch in kleinen Gärten realsieren. Und dabei muss man nichtmal viel tun. Generell rät der Gartenprofi zu mehr Gelassenheit. "Wenn der Rasen in den immer öfter vorkommenden heißen Sommern vertrocknet, dann arbeiten Sie nicht dagegen. Es werden sich neue trockenheitsresistenete Gräser und Wildkräuter dort ansiedeln."
Blumenzwiebeln wie Krokusse werden jetzt noch gesetzt, damit die Hummelköniginnen und Ihre Arbeiterinnen genug Kraft haben Ihren neuen Hummelstamm aufzuziehen. Vogelnährgehölze, wie der Winterhartriegel und die wilde Kirsche bieten im Frühjahr und Sommer den Insekten und Raupen Nahrung und dann im Herbst und Winter den Vögeln ein gutes Nahrungsangebot.
Stauden sind die Alleskönner im insektenfreundlichen Garten. Sofern man Sie standortgerecht auswählt, sind sie eine Freude für Menschen und Insekten. Die Familie der Storchenschnabelgewächse hob Herr Heitzer besonders hervor, da Sie bodendeckend, langblühend und ausdauernd sind. Deswegen stehen sie nicht nur bei den Insekten, sondern auch bei den Gärtnern hoch im Kurs.
Neben der Nahrung spielen Nistmöglichkeiten für Insekten und Vögel eine wichtige Rolle. Leider sind viele Insektenisthilfen aus den Bau- und Gartenmärkten für die Wildbienen nutzlos. Ein Stück Hartholz mit vielen Löchern in der Stärke 4-8mm eignet sich besser. Es sollte in halbschattiger Lage fest aufgehängt werden.
Die Besucher konnten sich außerdem Insekten und Vogelnisthilfen vor Ort anschauen.
Nach dem Vortrag stand der ehrenamtliche Gartenberater Hans Gerd Stallkamp und Herr Heitzer in Form von Einzelberatungen zur Verfügung.
10 teilnehmende Gärten in Sande finden in Zukunft sicherlich Nachahmer. Für die Zukunft unsrer heimischen Lieblinge.