Berichte

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Was tun, damit sich Vögel in unseren Gärten ansiedeln?

Storchenschnabel und Akelei ergänzen sich perfekt. Menschen und Insekten lieben sie.

Über den Winter sollten die verblühten Gräser und Blumen stehen bleiben. Sie dienen den Insekten als Überwinterungsquartier

Herr Bunjes (links) erläutert anhand einer Neueinsaat, worauf es bei der Anlage einer Blumenwiese ankommt.

Zusammengebundenes Schilf als Kinderstube für Wildbienen. Ein alter Weidenpfahl mit Löchern dient als Insektenstube.

Die Bienenexpertin Sandra Bischoff (Mitte) beim Rundgang durch den Park der Gärten.

Selbst Ende Oktober summen die Hummeln und Bienen durch den Park der Gärten..

Gruppenfoto der ehrenamtlichen Gartenberater des VWE Nds. im Insektengarten.

Schulung in Bad Zwischenahn

30.10.2019  
„Natur in den Garten“ war das Motto der zweitägigen Fortbildungsveranstaltung der ehrenamtlichen Gartenberater des VWE Niedersachsen in Bad Zwischenahn. Mechthild Ahlers und Erika Brunken von der niedersächsischen Gartenakademie präsentierten am 26./27.10 2019 die neusten Erkenntnisse über naturnahe Gärten.

Tag 1

Vielseitige und artenreiche Gärten bieten vielen Bienen, Hummeln,Schmetterlingen und Vögeln Nahrung und Lebensraum. Da sich unsere heimischen Vögel hautsächlich von fliegenden Insekten ernähren, sind insektenfreundliche Gärten ein wichtiger Bestandteil im Kampf um die heimische Artenvielfalt. Frau Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie eröffnete den theoretischen Teil der umfangreichen Tagung mit einem tollen Vortrag. Was zeichnet eine artenreiche, nachhaltige Blumenwiese eigentlich aus? Welche Gehölze und Stauden eignen sich für den Insektengarten?

Zusammenfassend sind unter anderem folgende Punkte sehr wichtig.

  • Blüten vom Frühjahr bis zum Herbst

  • Der Frühherbst eignet sich sehr gut für die Ansaat einer Blumenwiese

  • Regiosaatgut ist einjährigen nichtheimischen Saatgutmischungen vorzuziehen

  • Staudenbeete mit vielen ungefüllten Stauden

  • Nistmöglichkeiten für Insekten und Vögel schaffen

  • Wasser mit Landeplatz für Insekten sollte in keinem Garten fehlen
  • auf Pflanzenschutzmittel verzichten

  • ...

Besuch einer 2ha großen Blumenwiese

Das Ehepaar Anne und Hartmut Bunjes bewirtschaftet in Edewecht Osterscheps einen großen Staudengarten, dessen Pflanzen der Naturfloristik dienen. Vor einigen Jahren legten sie in Hofnähe eine 2 ha große Blumenwiese an. Herr Bunjes verfügt über eine langjährige Erfahrung, was die Neuanlage und Pflege der Wiesen angeht. In Edewecht wurden in den vergangenen Jahren öffentliche Grünflächen in insektenfreundliche Lebensräume mit pflegeleichten Insektenstauden umgewandelt.
 

Tag 2

Die Biologin Frau Sandra Bischoff beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Bienen, Faltern, Käfern und deren Lebensräumen.
Sie informierte die Teilnehmer darüber, wie man z.B. die häufigsten Hummeln erkennen kann und wie man Lebensräume im Garten schafft. Hummeln besiedeln sehr gerne alte Wühlmauslöcher und Sandbienen lieben Sandhaufen und offene Pflasterfugen. Leider sieht man in den Gartenmärkten viele Insektenhotels, die von den Wildbienen nicht angenommen werden.
Sie zeigte an vielen Beispielen wie Wilbienen nisten und wie man Ihnen eine richtige Kinderstube bereithält. Bei einem Rundgang durch den Park der Gärten konnten die Gartenberater noch viele Insekten entdecken und lernten außerdem viele Insektenstauden kennen.
 



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